Was ist RIT® – Reflexintegration?

Reflexintegration ist ein Bewegungsprogramm für Kinder- und Jugendliche mit Lern- und Verhaltensproblemen in der Schule und im Alltag.

Mögliche Auffälligkeiten könnten sein:

• Probleme beim Rechnen
• Probleme beim Lesen und Schreiben
• unleserliches Schriftbild
• Unkonzentriertheit und körperliche Unruhe
• Angst / Panik (u. a. Trennungsangst, Schulangst)
• Schlechte Körperkoordination
• Zahlendreher
• Fein- und/oder grobmotorische Schwäche

Was ist ein frühkindlicher Reflex und der Zusammenhang zu Lern- und Verhaltensproblemen?

Die frühkindlichen Reflexe sind genetisch festgelegte Bewegungsmuster mit der Aufgabe, den Reifungsprozess des Kindes zu steuern.

Besonders im ersten Lebensjahr muss die Muskelspannung aufgebaut werden, damit sich das Kind nach ca. 12-14 Monaten aufrichten, stehen und gehen kann.
Genauso wichtig ist die Entwicklung der Grob- und Feinmotorik sowie der Augen-, Zungen- und Lippenmuskulatur, denn damit hängt die Sprachentwicklung, Lese- und Schreibfähigkeit zusammen.

Die Reflexbewegungen bewirken die optimale Verknüpfung der Gehirnareale, welche u. a. wichtig sind für die Koordination der Motorik, Impulskontrolle, Konzentrationsfähigkeit und Ausdauer.

Im Laufe des ersten Lebensjahres werden diese Reflexbewegungen gehemmt und das Kind kann sich mehr und mehr willentlich bewegen.

Bleiben jedoch Reflexe ganz oder zum Teil aktiv, führt dies in der Regel zu einer unvollständigen neurologischen Reife. Die Unvollständigkeit kann zu Blockaden im Zentralnervensystem führen, welche wiederum Auswirkungen auf Körperhaltung, Aufmerksamkeit, Gedächtnisleistung und Motorik, insbesondere beim Schreiben, haben.

Einfache Übungen der Reflexintegration, die regelmäßig angewendet und wiederholt werden, ermöglichen auf natürliche Weise die neuronale Nachreifung des Gehirns.

Die frühkindlichen Reflexe stellen einen Schlüssel der kindlichen Entwicklung und damit die Grundlage für Lernen und Verhalten dar.